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Anfangswochenende der neuen Seminaristen

In jedem Jahr beginnt das neue Schuljahr mit einem Wochenende speziell für die neuen Seminaristen. In diesem Jahr war es für die sieben Neuen allerdings sehr speziell: Die Gemeinschaft Sant Egidio und das Erzbistum München und Freising hatten zum Internationalen Friedenstreffen in die bayerische Landeshauptstadt eingeladen. Würdenträger und einfache Gläubige der verschiedenen christlichen Konfessionen und anderer Religionen aus der ganzen Welt waren gekommen. Die Waldramer Seminaristen waren angefragt worden, bei dem feierlichen Pontifikalamt, dem Erzbischof Reinhard Kardinal Marx vorstand, mitzuhelfen. Wir sollten beim Ankleiden der vielen Bischöfe behilflich sein und den Ministrantendienst übernehmen. So begann der Aufenthalt für die Neuen in Waldram zunächst mit einem Kurs im Ankleiden von Bischöfen und mit einem international beachteten Großereignis. Den Tag in München beendeten wir sogar noch mit einem Besuch in der Krypta der Münchner Asamkirche, die wegen des Tages des offenen Denkmals ausnahmsweise zugänglich gewesen ist.
An dem Wochenende standen, neben diesen beiden speziellen Ereignissen, auch ein Besuch des Kalvarienberges in Bad Tölz und eine Begegnung mit unserem Spiritual Pater Peter Boekholt in Benediktbeuern auf dem Programm.

Pfr. Martin Schnirch

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Auf zum Papstbesuch in Berlin am 22. September 2011

Mit Benedikt XVI. in Berlin die Hl. Messe feiern – das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Deshalb fuhr eine kleine Gruppe von 9 Seminaristen zusammen mit Pfr. Schnirch mit dem Sonderzug aus München nach Berlin. Dort wurden wir direkt zum Olympiastadion geleitet. Dort trafen wir viele Bekannte: den Bundespräsidenten, den Bundestagspräsidenten und die Bundeskanzlerin, den Bayerischen Ministerpräsidenten, auch viele Bischöfe, Seminaristen aus verschiedenen Priesterseminaren und ehemalige Waldramer.

Mitten auf dem abgedeckten Spielfeld konnten wir die Rede des Papstes im Bundestag live hören und sehen. Nicht lange danach war der Hl. Vater dann auch im Stadion. Bei seiner Ehrenrunde im Papamobil und vor allem dann bei der Eucharistiefeier konnten wir die Begeisterung der mehr als 60.000 Gläubigen, zu denen auch wir gehörten spüren. Mit seinen Worten gelang es Papst Benedikt, die Begeisterung vieler Menschen für das Evangelium und die Nachfolge Christi wieder neu zu entfachen.

Nach dem Gottesdienst brachte uns der Sonderzug in einer Nachtfahrt wieder nach München zurück.

Pfr. Martin Schnirch

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Das Traum-Schulhaus

Der Neubau für das Gymnasium und Kolleg St. Matthias ist abgeschlossen. Entstanden ist ein energetisch vorbildliches Schulhaus, wie es sich jeder Schüler und Lehrer wünschen würde.

Für Außenstehende mag es luxuriös anmuten: 10,6 Millionen Euro hat die Erzdiözese investiert, um 160 Schülern und 23 Lehrern ein Gebäude zur Verfügung zu stellen, von dem staatliche Einrichtungen nur träumen können. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das neue Schulhaus von St. Matthias in Waldram nun fertiggestellt. Bei einem Rundgang zeigten die Beteiligten gestern Vormittag, warum Luxus das falsche Wort ist. Hier wurde langfristig geplant und zwar bis ins kleinste Detail. „Würde mich jemand fragen, wie Schule in 20 Jahren aussehen soll, ich würde ihm ein Foto von diesem Gebäude zeigen“, sagt ein stolzer Pfarrer Martin Schnirch, Direktor der Stiftung St. Matthias.
Wer das Gebäude an der Ludwig-Thoma-Straße betritt, hat mit dem großteils verglasten Sekretariat sofort eine Anlaufstelle. „Es war uns wichtig, dass man gleich auf Menschen zuläuft“, erläutert Bauherr Schnirch. Fachräume, Verwaltung, das Lehrerzimmer und eine kleine Mensa befinden sich im Erdgeschoss. Kernstück ist die lang gestreckte Pausenhalle, von der mittig sowohl eine Treppe als auch ein Lift nach oben führen. Nicht zuletzt dadurch ist die neue Schule nun auch behindertengerecht. Oben haben die 13 Klassen 15 Räume zur Verfügung. Der kleinste davon bietet Platz für gerade mal acht Schüler. Für St. Matthias ist das ideal. „Hier sind die Klassen um einiges kleiner als an staatlichen Schulen“, sagt Claus Pointner, Leiter von Gymnasium und Kolleg.
Zum Neubau gehören ein Pausen- und eine Innenhof. Auch der Parkplatz wurde erweitert. Neben dem Eingang gibt es eine Aufenthaltsfläche mit Bänken. In nächster Zeit wird dort ein Kunstobjekt aufgestellt, bestehend aus drei ineinander verschlungenen Dreiecken – ein Symbol für die Einheit von.
Das Konzept des Waldramer Niedrigstenergiehauses ist zukunftsweisend: Mit einem Erdsondenfeld im Innenhof wird die Erdtemperatur genutzt, um das Gebäude über eine Fußbodenheizung zu wärmen. Im Sommer wird überschüssige Wärme mittels desselben Rohrsystems entzogen. Eine Lüftungsanlage sorgt für ausreichend Frischluftzufuhr, auf dem Dach erzeugt eine Fotovoltaikanlage Energie. Wichtig war den Planern außerdem, dass während des Schulbetriebs weitgehend auf künstliches Licht verzichtet werden kann. Das erklärt, warum Glas in der Fassadengestaltung dominiert. Von außen wird Offenheit demonstriert, innen schafft viel Tageslicht eine freundliche Atmosphäre. Mit dem nun abgeschlossenen Bauprozess ist Architekt Wilfried Claus hochzufrieden. Stiftung und Schulleitung hatten sich aktiv und engagiert an der Planung für das neue Haus beteiligt. „Es war schön, zu erleben, wie alle in den Bauprozess eingewachsen sind: Wir haben viel gerungen – aber nur um die besten Lösungen. Ich glaube, dass sich  dieses Haus in Zukunft nicht mehr stark verändert.“
St. Matthias: Anders als staatliche Schulen
Schulleiter Claus Pointner ist „glücklich und zufrieden“ mit seiner neuen Schule. „Uns hätte gar nichts besseres passieren können.“ In dem großzügigen Gebäude herrschen optimale Unterrichtsbedingungen – von der Lüftung bis zur Helligkeit. Das Schulhaus ist auf maximal 180 Schüler ausgerichtet. „Aus dem pädagogischen Winkel heraus betrachtet sollte das die Norm sein“, sagt Pointner. Während staatliche Schulen oft völlig überfüllt sind, ist in St. Matthias Unterricht in kleinen Gruppen möglich. Die Lehrer können so auf jeden Schüler individuell eingehen. Gymnasium, Kolleg und Seminar starten mit 160 Schülern ins neue Schuljahr. „Wir hatten heuer gegenüber dem Vorjahr 60 Anmeldungen mehr“, sagt Pointner. „Das ist gigantisch.“
Wer St. Matthias besucht, hat generell ein Ziel: Die Allgemeine Hochschulreife, sprich Abitur. Wer gerade die Mittlere Reife oder den Quali gemacht hat, kann in Waldram das Gymnasium besuchen. Aufs Kolleg führt der Weg alle, die schon eine Berufsausbildung hinter sich haben. Diejenigen, die überlegen, Priester zu werden, besuchen das Spätberufenenseminar.
Die Schulen stehen in der Trägerschaft der Stiftung „Erzbischöfliches Spätberufenenseminar St. Matthias in Wolfratshausen“. Seit 1957 ist die Einrichtung in Waldram. Überwiegend Anwärter auf das Priesteramt besuchten die Schule damals. Heute sind es Christen, Muslime und religionsfreie Schüler zwischen 16 und 30 Jahren, die das Abitur nachholen möchten.

Christina Breiter

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 207, 08.09.2011, Lokales S.3

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Ein Schulhaus zum “Herzeigen”

Der Neubau des Schulgebäudes und Kollegs St. Matthias hat das Waldramer Zentrum verändert. Das Gymnasium, in dem von übernächster Woche an 150 Schüler unterrichtet werden, wurde nicht an der Stelle des Altbaus in der Bettinger Straße, sondern an der Thomastraße errichtet. 70 Quadratmeter lang ist der kubische Baukörper, zehn Meter hoch und 21 Meter breit – und damit kaum zu übersehen für diejenigen Wolfratshauser, denen die Existenz des in bayerischen Kirchenkreisen bekannten Seminars kaum bewusst ist.
Eineinhalb Jahre hat der Bau des auf moderne Ansprüche zugeschnittenen 10,6-Millionen-Euro-Projekts gedauert. Die Anlieger in der von Einfamilienhäusern geprägten Siedlung sind froh, dass diese Zeit nun überwunden ist. Von außen präsentiert sich der neue Komplex in Lerchenholz mit viel Glas, „es ist was zum Herzeigen“, wie der Stiftungsdirektor Pfarrer Martin Schnirch sagt. Auch von innen sind Gestaltung und Materialien sehr ansprechend. Viel Glas, viel helles, in schmalen Streifen verlegtes Holz und edel wirkendes Metall.
Tritt der Besucher durch den Haupteingang, steht er vor dem gläsernen Sekretariat. Auch in der kleinen Mensa neben dem Eingang hält keine Wand das eindringende Licht ab. Ebenso offen gestaltet ist das lichtdurchflutete Treppenhaus mit seinen roten Stufen. Unten wurden die Fachräume und Büros eingerichtet, die Klassenzimmer sind oben.
„Intensiv bilden lässt es sich schlecht in der Masse“, sagt Stiftungsdirektor Schnirch. Kleine Klassen gehören zum Konzept von St. Matthias. Auch danach ist das Gebäude ausgerichtet: 15 Klassenzimmer stehen zur Verfügung, die kleinsten für fünf bis acht Schüler, die größeren für etwa 20. „Über 20 ist bei uns riesig“, erklärt Schnirch.
Hochmodern ist auch die Klimatechnik. Laut Erzbischöflichem Ordinariat ist St. Matthias als Niedrigenergiehaus konzipiert und kommt ohne fossile Brennstoffe aus. Mit einem Erdsondenfeld im Innenhof und einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach wird Energie gewonnen. Über die Fußböden werden die Räume im Winter beheizt, im Sommer gekühlt. Die Fenster lassen sich öffnen, obwohl dies eigentlich nicht nötig wäre. Alle Zimmer werden über eine zentrale Lüftungsanlage mit Frischluft versorgt.
Über einen gläsernen Durchgang ist der Neubau mit dem Seminar verbunden. Der Altbau als nun hinterster Trakt des Komplexes steht noch, soll aber veräußert werden. Der Stadt liegen Pläne vor, nach denen dort Reihenhausriegel und Mehrfamilienhäuser entstehen sollen. Das Ordinariat will 8400 Quadratmeter zwischen Seminar und Gasthaus zur Post in ein Wohngebiet umwidmen lassen und mit dem Verkauf den Neubau bezahlen. Drei Millionen Euro übernimmt der Freistaat. Die Stiftung St. Matthias, zu der Gymnasium, Kolleg und Seminar gehören, wurde 1927 von der Erzdiözese München und Freising gegründet und war die erste Einrichtung des zweiten Bildungsweges in Bayern. 1957 zog sie nach Waldram.
In den vergangenen zehn Jahren sind verschiedene Neubauten entstanden. Von dem Altbau soll nur noch der Trakt mit dem Turm bestehen bleiben. Als Waldram noch „Föhrenwald“ hieß und nach dem Krieg als Auffanglager für „Displaced Persons“, überwiegend Juden diente, war in dem Altbau ein Kino untergebracht.

Birgit Lotze

Quelle: Wolfratshauser SZ, Nr. 200, vom 31.08.2011, S. 2

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Serenade zum Abschied

„Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.“ Unter diesem Motto des amerikanischen Geigers Yehudi Menuhin stellte der scheidende Musikpräfekt Peter Bruckschlögl die Abendserenade in St. Matthias. Der erste, geistliche Teil kam in der Seminarkirche zur Aufführung, der zweite, weltliche in der Seminaraula.
In den vergangenen dreieinhalb Jahren hat der engagierte Musiklehrer Schule und Seminar dem Wort Menuhins Leben eingehaucht. Egal ob in Unterricht, mit Chor oder Instrumentalensemble: Er führte seine Schüler zu Höchstleistungen, wovon sich bei der Abschiedsserenade die ganze Schul- und Seminarfamilie sowie zahlreiche Gäste überzeugen konnten. Der „Meister“ brillierte an Klavier, Orgel und Querflöte. Dem Chor und dem Instrumentalensemble stand die Stubenmusik Saitenklang Waldram mit Lehrern und Mitarbeitern zur Seite.
Das Spektrum des geistlichen Teils reichte von Bachs „Jesu meine Freude“ über Calderas Sonate II für Cello und Generalbass und Franz Schuberts „Ave Maria“ bis zu traditionellen alpenländischen Weisen. Den Schlussakkord setzte das Kirchenlied „Seid nicht bekümmert“. Seminardirektor Martin Schnirch sprach die verbindenden Worte und lud zur Pause zu einer Erfrischung ins Foyer ein, bevor es zum weltlichen Teil in die Aula ging. Dort setzte der Musikpräfekt noch einen Eckstein mit E(rnst) T(heodor) A(madeus) Hofmann: „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an…“. Klassikern wie Tomaso Albinonis „Adagio“ und traditionellen Liedern stellte Bruckschlögl auch Unbekannteres an die Seite, darunter „9 Mikroludien“ des ungarischen Tonsetzers Georgy Kurtág (am Klavier der erste G-8-Musikabiturient Jürgen Massinger). Auch ernste Zeichen setzte dieser Teil, etwa mit dem Kyrie und dem Agnus Dei des New Yorker Komponisten Jenkins, der „The armed man“ um den 11. September 2001 zu Papier brachte. Den emotionalen Schlusspunkt setzte Billy Joels „Piano Man“, dessen Geschichte Tobias Pastötter (Kolleg I) vortrug. Ganz zum Schluss nahmen Musikpräfekt und Schützlinge musikalisch-literarisch voneinander Abschied. Peter Bruckschlögl wird künftig in Neumarkt in der Oberpfalz tätig sein.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 180, 06/.07.08.2011, Lokales S. 7

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Eine Schule geht vom Netz

Traditionell haben am vorletzten Schultag die Schüler des Kollegs St. Matthias das Zepter in die Hand genommen.
Nach zwei Tagen gemeinsamen Packens, an denen Lehrer wie Schüler alles für den Umzug in das neue Schulhaus vorbereitet hatten, stand nun der Spaß im Vordergrund. Alle fanden sich zum wirklich allerletzten Mal im alten Saal der Schule ein, der mehr als 30 Jahre für Schulaufgaben, Kurzarbeiten und vor allem für die Abiturprüfungen hergehalten hatte. Schulleiter Claus Pointner ehrte die zahlreichen guten Geister des Hauses – ohne sie wäre ein lebendiges Schulleben nicht möglich. Sie sind da, wenn es ums Füttern der Teichfische geht, um die Mitarbeit in der Bibliothek und die Organisation des Schulfrühstücks.
Zusammen mit einem Team des Missionskreises bastelten alle gemeinsam Kerzen, die im Rahmen der Einweihungs- und Eröffnungsfeier der neuen Schule verkauft werden sollen. Der Erlös wird einem Projekt des Missionskreises zugute kommen. Die Spende soll für den Bau einer neuen Schule in Indonesien verwendet werden. Beim anschließenden Volleyball-Turnier trat eine Lehrer-Auswahl gegen das Schüler-Siegerteam an. Weil Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalten, saß man im Wandelgang der alten Schule noch bei Salaten und Grillspezialitäten zusammen.
Nach der Zeugnisverleihung am letzten Schultag ging in Waldram endgültig ein Kapitel Schulgeschichte zu Ende. Das kommende Schuljahr beginnt für die Gymnasiasten in neuen Räumen.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 179, 05.08.2011, Lokales S. 3

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Der SMV-Tag 2011

Zum letzten Mal wurden die Schüler von ihrer SMV mit Dimitra Tastemiroglou (Klasse 11)  und Ludwig Bolkart (Kolleg I) an der Spitze im Saal unserer „alten“ Schule begrüßt. Wie immer legte der Schulleiter Claus Pointner am vorletzten Tag des Schuljahres großen Wert darauf, die Schülerinnen und Schüler zu ehren, die sich außerhalb des Unterrichts an der Gestaltung eines vielfältigen Schullebens beteiligt haben: Da sind unter anderem zu nennen die SMV, die Mitglieder des Bibliotheksteams, die Verantwortlichen für das Schulfrühstück, die Betreuer der Schulhomepage. Sie alle erhielten zum Dank einen St. Matthias-Kugelschreiber und einen Eisgutschein.
Der Vorsitzende des Missionskreises, Matthias Fahrner, erklärte nun den Ablauf der Kerzenbastelaktion. In zwei Schulstunden dekorierten anschließend die Schülerinnen und Schüler und so mancher Lehrer mit viel Eifer und Geschicklichkeit über 200 Kerzen. Sie werden bei der Schuleinweihung im Oktober zugunsten einer Schule in Indonesien zum Verkauf angeboten. An ihr unterrichtet ein ehemaliger Schüler von St. Matthias.
Alle Sportsfreunde kamen bei einem Open-Air-Volleyballturnier auf ihre Kosten. Vier Klassen kämpften um den ersten Platz. Sieger wurde zur völligen Überraschung aller der hochmotivierte Vorkurs 1b. Als Krönung des Turniers und Zugabe stellte sich die siegreiche Schülermannschaft einer Lehrerauswahl. Dabei traf der Vorkurs 1b allerdings auf seinen Meister und verlor klar in zwei Sätzen.
Mit Essen vom Grill, und Salaten und Kuchenbuffet, für die die SMV gesorgt hatte, klang der SMV-Tag aus. Bei einem Teil der Schülerinnen und Schüler (und Lehrer) hatte das Volleyballspiel soviel Anklang gefunden, dass zwei Mannschaften auf die Mittagspause verzichteten und bis zum Nachmittag weiterspielten. Andere vergnügten sich noch mit den Französischlehrern beim Boule-Spiel. Erfreulich war auch, dass einige der frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten noch einmal beim SMV-Tag dabei sein wollten.

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“Jeder ist berufen”

"Noch dominieren im Herzen Waldrams Bagger, Straßenwalzen und Asphaltiermaschinen, denn die neue Schule von Gymnasium und Kolleg St. Matthias muss in wenigen Wochen, zu Beginn des neuen Schuljahres, fertig sein. Aber kürzlich gab es einen Moment der Stille, der Besinnung: Zwei ehemalige Seminaristen kehrten an den Ort ihrer schulischen und geistlichen Prägung zurück und feierten zusammen mit der ganzen Schul- und Seminarfamilie Nachprimiz. Als Konzelebranten fungierten der Waldramer Pfarrer Elmar Heß sowie Jugendpfarrer Hofstetter, der zurzeit im Waldramer Seminar wohnt. Hauptzelebrant war Dominik Johannes Flür (Abitur 2004), die Predigt hielt Pallottiner-Pater Christoph Lentz (Abitur 1997) unter dem Leitmotiv „Sine ulla spe“ – ohne jede Hoffnung.
Ausgehend von der Gefangenschaft der Israeliten in Ägypten erinnerte sicher der Neupriester an ein Gespräch mit dem damaligen Schulleiter Wolfgang Strobl in dessen Büro, als dieser ihm die Ergebnisse der Aufnahmeprüfung eröffnete: „Deutsch und Latein sehr gut, Mathematik sine ulla spe.“ Aber nach einer mündlichen Prüfung waren die Weichen gestellt, der Zug rollte in Richtung Reifeprüfung. „Schule wurde mit hoher Motivation wahrgenommen“, gestand Lentz in inniger Erinnerung an seine Lehrer, aber schon damals war für ihn ein Grundsatz seines Ordensgründers Vinzenz Pallotti wichtig, im anderen Menschen Gottes Ebenbild zu sehen. „Seminar als Pflanz- und Wachsstätte wurde Mittelpunkt, wobei nicht alles als Gesetz, als betoniert zu betrachten war.“ Immer wieder habe es Zeiten des Zitterns und Bebens, der Unsicherheit gegeben. „Deshalb hat es bei mir auch ein bisschen länger bis zur Priesterweihe gedauert“, gab Lentz unumwunden zu. Mit Pallottis Devise „Jeder ist berufen“, schloss die Predigt, und die Gemeinde erinnerte Lentz an die Tugenden eines Seminars, eines Lebens: Wohlwollen, gegenseitiger Respekt, Anerkennung.
Nach dem Primizsegen der beiden Neupriester, den sich viele Gläubige spenden ließen, ging es in die Aula des Seminars zum Sommerfest, ganz nach der Devise "Gaudium et Spes", Freude und Hoffnung. Mit Grillspezialitäten und an einem Salatbuffet konnten sich die geladenen Gäste, darunter Bürgermeister Helmut Forster, der Kulturreferent des Stadtrats, Ludwig Gollwitzer, sowie Domdekan im Ruhestand Gerhard Gruber, ehemaliger Seminarreferent der Erzdiözese München und Freising, stärken.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 170, 26. Juli 2011, Lokales, S. 3

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Exkursion zum „Archäologischen Park Cambodunum“

Am Dienstag, den 19. Juli 2011 machten sich die Klassen 1aG, 1b und 1aK mit ihren Lateinlehrern Erhard und Herholz auf nach Kempten. Dort wollten wir den Archäologischen Park, oder besser gesagt das, was noch von der ehemaligen römischen Besiedlung übrig geblieben ist, erkunden.
Vor über 2000 Jahren, zu Zeiten des Kaisers Augustus gründeten römische Siedler „Cambodunum“, das heutige Kempten. Sie erbauten dort eine Basilika und auch Thermen. Als wir von unserer Leiterin zur Basilika auf dem Forum (zu deutsch: Marktplatz) geleitet wurden, staunten wir erst einmal: Vor uns erstreckte sich eine gigantische (atemberaubende) … Wiese.
Nun wurde unsere ganze Fantasie herausgefordert. Auf der Wiese befand sich zu Römerzeiten das Forum und mittendrin die Basilika von Cambodunum, von der heute leider nur noch die Randmauern übriggeblieben sind, die kaum von der Wiese herausragen. Die Basilika war damals der größte und nobelste Versammlungsraum innerhalb des Forums.
Im 1 Jh. n.Chr. ließ der damalige Statthalter kleine Thermen als seine private Badeanlage errichten. Dort sind heute noch die originalen Grundmauern, Böden, Heizkeller und Kanäle in einem modern gestalteten Ausstellungsbau zu besuchen. Außerdem befinden sich dort Bild- und Texttafeln sowie archäologische Funde, die über das römische Badewesen, das Aussehen, die Technik und die Geschichte der Thermen informieren.
In der Nähe, genau am Abhang zur Iller hin, befindet sich der gallo-römische Tempelbezirk, in dem römische und keltisch-germanische Gottheiten verehrt wurden. Einige der mehr als 10 Tempel, die sich dort befanden, sind rekonstruiert worden, so dass man sich eine gute Vorstellung von der Götterverehrung in der Antike und der ganzen Anlage machen kann.
Nach der Führung wurden wir dazu eingeladen, entweder die römische Schrift zu erkunden oder in die Welt der derzeitigen Düfte einzutauchen, wo wir sogar die Möglichkeit hatten, selbst eine Salbe zu kreieren.
Zu guter Letzt ließen wir die Exkursion bei einer Tasse Kaffee  in der Altstadt ausklingen.

Melanie Engel
Johanna von Pechmann (beide 1aG)

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Verabschiedung der Abiturienten 2011

Am Freitag, den 1. Juli 2011, konnten wir die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahres 2011 verabschieden.

Die Feier begann in der Seminarkirche mit einem Festgottesdienst, den Franz Haringer, der ehemalige Direktor des Seminars St. Matthias, zelebrierte.

Die Übergabe der Zeugnisse fand in der Seminaraula statt. Für die dem Anlass angemessene musikalische Umrahmung sorgte Musiklehrer Peter Bruckschlögl mit einem Schüler-Ensemble und einer Stubnmusik-Gruppe.

Die Stadt Wolfratshausen war durch den 2. Bürgermeister, Herrn Peter Plößl vertreten, der in seinem Grußwort auch die Glückwünsche des 1. Bürgermeisters überbrachte. Sein Grußwort stellte er passend auch zum Neubau der Schule unter das Motto "Baustelle".

Die Abiturientensprecher Lara Kiefer und Stefan Wehrmann ließen die Schuljahre in Waldram Revue passieren und zogen ein gemischtes Fazit.  Sie fragten sich, ob erst nach Erhalt des Abiturzeugnisses der Ernst des Lebens beginne. Außerdem überreichten sie ihren Lehrern Abschiedsgeschenke.

Schulleiter Claus Pointner und Stellvertreter Thomas Erhard zitierten in ihrer Rede aus einem Artikel der Zeitung DIE ZEIT und hinterfragten vor allem die zunehmende Hektik, von der sich unsere Gesellschaft nicht erst seit Einführung des G8 vor allem im Bereich Schule und Wirtschaft leiten lässt.

Text der Rede

Neben ihrem Abiturzeugnis erhielten die Besten des Jahrgangs vom Schulleiter wie üblich einen Buchpreis, den der Freundeskreis gestiftet hatte, und diejenigen Absolventen, die sich auch außerhalb des Unterrichts für die Schule engagiert hatten, einen Büchergutschein und den legendären St.-Matthias-Kugelschreiber.

Anschließend waren alle Gäste zum Sektempfang im Foyer der Seminaraula eingeladen.

Der Festtag fand am Abend seinen Abschluss im Abiball in der Seminaraula. Erfreulicherweise wollten nicht nur derzeitige Schülerinnen und Schüler mit den Abiturienten feiern, man konnte dort auch zahlreiche ehemalige Absolventen von St. Matthias treffen.

Thomas Erhard

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