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Sankt Matthias Waldram als Wegweiser für die Zukunft

Es ist jetzt ein Jahr her, dass die Schülerinnen und Schüler aus Sankt Matthias in Wolfratshausen/Waldram in ihr neues Schulgebäude eingezogen sind. Im Oktober des vergangen Jahres weihte Reinhard Kardinal Marx das neue Gebäude feierlich ein. Unter den ca. 180 Schülern befinden sich 30 Seminaristen aus den Bistümern: München und Freising, Passau, Augsburg, Regensburg, Eichstätt, Rottenburg-Stuttgart und Speyer. Das Erzbischöfliche Spätberufenen Seminar Sankt Matthias mit Gymnasium und Kolleg bietet diesen die Möglichkeit, ihr Abitur in einem geistlichen Umfeld abzulegen, das sie unteranderem auch auf ein mögliches Theologiestudium vorbereitet.

In dieser Schule haben Schülerinnen und Schüler vom Hauptschul- bis hin zum mittleren Bildungsabschluss die Möglichkeit, innerhalb von 3 bis 5 Jahren die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Das Gebäude selbst ist der Zeit eine der modernsten Schulen Bayerns. Hinter der modernen Außenfassade verbergen sich Klassenzimmer, die aufgrund von schallschluckenden Wänden und mit je einem Beamer perfekt für den Unterricht ausgestattet sind. Des Weiteren ist dieses Gebäude ein Energiesparhaus mit Erdwärmeheizung und einer Photovoltaikanlage.

Das Wichtigste ist aber nicht das modere Gebäude, sondern sind die Menschen, die darin leben. Durch den zweiten Bildungsweg, den das Kolleg bietet, profitiert die ganze Schulgemeinschaft, da es junge Erwachsene sind, die schon einmal im Berufsleben standen und somit ihr praxisorientiertes Handeln an die anderen Schüler weitergeben können.

Der Unterricht findet in Klassenstärken von sechs bis 25 Schülern statt. Der Schuleiter Claus Pointner betont auch immer wieder: „Wir sind eine kleine, aber feine Schule!“. Die hauseigene Küche bietet in der schön gestalteten Teeküche auch den externen Schülerinnen und Schülern derzeit zweimal in der Woche ein warmes Mittagessen an. Ansonsten wird dieser Raum als Aufenthaltsraum genutzt, in dem die Schüler auch selbstverantwortlich kochen können.

Als Arbeits- und Lernraum kann die gut ausgestattete Bibliothek mit ihren sieben Computerarbeitsplätzen verwendet werden. Jährlich wird viel Geld in Fachliteratur investiert, damit wissenschaftliches Arbeiten für alle ermöglicht wird.

Trotz des großen Ziels, das alle Schulen mit der Verleihung des Reifezeugnisses gemeinsam haben, unterscheidet sich St. Matthias Waldram wesentlich von anderen. Zum einen finden regelmäßig Schulgottesdienste statt, zum anderen wird alle sechs Wochen ein gemeinsames Frühstück in der Schule veranstaltet. Auch nach dem Abitur halten viele noch den Kontakt zu dieser Schule, weil ihnen die Jahre an einer humanistischen Bildungsstätte nicht nur Wissen, sondern auch menschliche Werte vermittelt haben.

Diese Bindung an Waldram wird besonders beim alljährlichen Sommerfest deutlich. Zu diesem kommen ehemaligen Schüler als Neupriester, welche immer wieder betonen, wie prägend diese Waldramer Zeit für weiteren Lebensweg war.

Das Erzbischöfliche Spätberufenenseminar St. Matthias wurde 1927 von Michael Kardinal Faulhaber mit dem Ziel gegründet, dass junge Männer, die Priester werden wollen, die Allgemeine Hochschulreife erlangen können. Die Einrichtung war zunächst im Schloss Fürstenried untergebracht, bis sie 1957 nach Wolfratshausen-Waldram umgesiedelt wurde. 1982 errichtete der damalige Erzbischof von München und Freising, Joseph Kardinal Ratzinger die Seminarstiftung St. Matthias.

Seit der Gründung 1927 bis jetzt sind ca. 400 junge Männer den Weg über das Spätberufenenseminar ins Priesterseminar und dann zur Priesterweihe gegangen, unter ihnen der Abt von Scheyern, Abt Markus Eller OSB, der Zuständige für die kirchlichen Lehranstalten im deutschsprachigen Raum in der Bildungskongregation, Msgr. Thomas Frauenlob, der Leiter des Ressort Personal in der Erzdiözese München und Freising, Msgr. Klaus Peter Franzl, sowie der langjährige Erste Vorsitzende des Klerusverbandes, Prälat Herbert Jung, der auch von 1988 bis 1991 Direktor in Waldram war.

Autoren: Ludwig Bolkart, Stefan Jell, Tobias Pastötter (P-Seminar Deutsch)

veröffentlicht in: Klerusblatt, Zeitschrift der katholischen Geistlichen in Bayern und der Pfalz, Nr. 1/2013, Jahrgang 93 vom 15. Januar 2013, S. 18.
vgl. Altöttinger Liebfrauenbote, Nr. 1/2013, S. 15 und Regensburger Bistumsblatt vom 26./27. Januar 2013, S. VI

(Dieser Text ist im Rahmen des P-Seminars 2011/13 im Leitfach Deutsch entstanden.)

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Einladung zum Symposion Tyrolense im Frühjahr 2013

Unser Haupttreffen findet diesmal im Monat April, also auch zu einer sehr günstigen Jahreszeit, statt.

  • Ort: Pension Überbacher, Fürstenhof, I -39040 Natz (bei Brixen)
  • Telefon (von Deutschland aus): 0039 0472 41 51 51
  • Ankunft: Freitag, 19. April 2013, zum Abendessen um 18.30 Uhr
  • Abreise: Sonntag, 21. April 2013, nach dem Mittagessen
  • Preis:
    • Vollpension (pro Tag): 42 €
    • Halbpension: 32 €
    • Zuschlag für EZ: 5 €
    • Kinder bis zu einem Alter von 3 Jahren sind frei,
      bis zu einem Alter von 12 Jahren zahlen sie die Hälfte.
  • Anmeldung: möglichst bis 06. April 2013 direkt bei Familie Überbacher

Unter der bewährten Führung von Hermann Reichenbach treten wir am Samstag bereits um 9.30 Uhr wieder eine Fahrt ins Unterland an und besuchen im Etschtal folgende Sehenswürdigkeiten:
1. das von Reinhold Messner geschaffene Bergmuseum auf Schloss Sigmundskron bei Bozen;
2.den berühmten Schnatterpeckaltar in Niederlana;  mit einer Höhe von 14,10 m ist er einer der größten gotischen Flügelaltäre;
3. den durch seine Burg, seine mit Fresken geschmückte Pfarrkirche und last not least seinen köstlichen Weißwein bekannten Ort Terlan.

So laden wir herzlich zu unserem Symposion Vernum ein.
Wir würden uns sehr freuen auch viele jüngere Mitglieder des Freundeskreises sowie Ehemalige, die nicht Mitglieder sind, begrüßen zu können.

Dr. Karl Braun – Gerhard Gesierich – Claus Pointner

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Französisch-Assistentin in St. Matthias

Seit November 2012 besucht Frau Hélène Gaubert, eine französische Studentin, einmal pro Woche unsere Schule, um in den Französisch-Kursen den Unterricht zu gestalten. Als Muttersprachlerin bereichert sie den Unterricht mit ihrer authentischen Aussprache und den Informationen über die Kultur und aktuelle Entwicklungen in Frankreich.

Diesen Kontakt verdanken wir Herrn Herbert Jank, dem  Französisch-Beauftragten des Schulwerks Bayern. Er hat alle organisatorischen Schritte zur Anstellung von Frau Gaubert erledigt.

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Das P-Seminar bei Radio Alpenwelle

Am Donnerstag, 10. Januar 2013, sendete Opens external link in new windowRadio Alpenwelle Bad Tölz gegen 7.15 Uhr einen Beitrag über das zu Ende gehende P-Seminar im Leitfach Latein "Abodiacum: Das kleine Dorf an der Via Claudia".
Die Seminarteilnehmer Raphael Moser (Klasse 12) und Korbinian Hasselmann (Kolleg III) und der Seminarleiter Thomas Erhard berichteten im Studio des Senders über den Ablauf des Seminars und sein Ergebnis: Zwei Fragebögen als museumspädagogisches Material zum Römermuseum in Epfach am Lech.
Den Kontakt zum Lokalsender hatte Herr Moser hergestellt. Wir danken Herrn Würmli von der Redaktion des Senders für die freundliche Einladung zum Interview.

Wir danken auch für die Zurverfügungstellung des Mitschnitts, der hier aufgerufen werden kann.

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Der Letzte macht den Beamer aus

Wie kann das neue Schulhaus optimal genutzt werden? Diese Frage versuchten die Teilnehmer des P-Seminars Biologie im Rahmen ihrer Projektarbeit zu beantworten. Die Ergebnisse stellten sie vor kurzem in einer Schulversammlung in der Aula vor.
Nina Lang und Constanze Ruf erläuterten die Funktion von Heizung und Lüftung des Niedrigenergie-Schulhauses: „Wenn es geht, solltet ihr nur vor dem Unterricht und in den Pausen kurz stoßlüften und ansonsten die Lüftung arbeiten lassen.“ Joy Relling sprach über die Gewinnung von Strom mit Hilfe der Fotovoltaik: „Da die Fotovoltaik Gleichstrom liefert, muss dieser für den Gebrauch in Wechselstrom gewandelt werden.“ Die Stromnutzung in den Klassenräumen wird durch Sensoren an den Lampen gesteuert, die in der dunkelsten Region eines Raumes angebracht sind. Relling legte der Schulfamilie eine Grundregel nahe: „Der Letzte macht das Licht sowie den Beamer aus – und zieht beim Tageslicht-Projektor den Stecker raus.“
Dominika Raster und Elisabeth Freiberger widmeten sich Geothermie und Heizanlage samt Kühlung. Anschaulich erläuterten sie den Unterschied zwischen Erdwärmesonden in 100 Metern tiefe und Flachkollektoren direkt unter dem Erdreich. „Im Winter heizt die Erdwärme unser Schulhaus, im Sommer wird es gegenläufig gekühlt.“ Zwölf Tiefensonden versorgen die Fußbodenheizung mit Wärme, nur wenige Fachräume im Erdgeschoß werden mit konventionellen Heizkörper temperiert. Warum Geothermie? Auch diese Frage beantwortete das Duo: „Zum einen ist es eine regenerative Energiequelle, zum anderen ist die großflächige Fußbodenheizung ideal für ein Schulgebäude unseres.“
Alexander Opalic und Franziska Roth erklärten Isolation und Dämmung („Die Dreifach-Verglasung der Fenster dient der optimalen Dämmung und dem optimalen Lärmschutz“), bevor die „Energiewächter“ aller Klassen das Info-Plakat „Drangedacht!?“ bekamen. Darauf befinden sich Themen wie Energie, Mülltrennung oder Regeln für die naturwissenschaftlichen Fachräume im Erdgeschoß. Auch für den Mehrzweckraum und das Lehrerzimmer gibt es Exemplare, „damit die Lehrer nicht sagen können, sie hätten nichts gewusst“, sagte Katharina von Platen mit einem verschmitzten Lächeln.
Nach der Fragerunde appellierten die Seminarteilnehmer an Kooperationswillen und Solidarität der Schulfamilie. Mit kleinen Geschenkkörben bedankte sich das P-Seminar Biologie bei den Hausmeistern, bei Hauswirtschaftsleiterin Ursula Rammelmaier – und natürlich bei ihrem "Chef", Schulleiter Claus Pointner.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr 288, 13.12.2012, Lokales S. 3

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Nachhaltiges Verhalten im neuen Schulgebäude

Das P-Seminar im Leitfach Biologie mit dem Titel „Nachhaltiges Verhalten im neuen Schulgebäude“ stellte im Rahmen einer Schulversammlung seine Ergebnisse vor.
Das Schülerteam erklärte den Anwesenden zunächst, wie die Heizung und die Energiegewinnung in unserem Niedrigenergie-Schulhaus funktioniert. Die Fußbodenheizung speist sich durch die Erträge der geothermischen Sonden im Innenhof, die mittels Wärmetauscher für die Erwärmung bzw. für Abkühlung im Gebäude sorgen. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach soll zumindest soviel Strom erzeugen wie durch den Betrieb der Schule gebraucht wird.
Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn alle, die in der Schule leben und arbeiten, durch entsprechendes Verhalten dazu beitragen.
Die Teilnehmer des P-Seminars gaben den Anwesenden entsprechende Hinweise. So sollen die Fenster nur während des Stundenwechsels oder in den Pausen zum Stoßlüften geöffnet werden. Nach dem Unterricht sollen die Türen immer geschlossen sein.
Damit diese Maßregeln dauerhaft eingehalten werden, hatte das P-Seminar die Idee, pro Klasse einen sogenannten „Energiewächter“ zu bestellen. Er soll bei seinen Mitschülern auf ein nachhaltiges Verhalten in Hinblick auf Heizung, Lüftung und Strom hinwirken.

Thomas Erhard

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Abschied vom Herrn über die Computer

Das Nordlicht kam 1987 als Lehrer für Mathematik und Physik ans Gymnasium und Kolleg St. Matthias nach Waldram – in einer Zeit, als es dort zwar Fotokopierer und ein Faxgerät gab, aber noch keine Computer. Vor kurzem ist Volker Schatz an einer schweren Krankheit gestorben – im Alter von nur 54 Jahren. Am Dienstag trat er seinen letzten Weg auf dem Waldramer Friedhof an.

Volker Sachtz war ein Vorreiter in Sachen moderne Technik. Er überzeugte Schule und Seminar davon, dass sich auch eine katholische Schule auf Dauer nicht dem Fortschritt verschließen könne. Auf seine Initiative hin wurden die ersten Computer angeschafft – heute urtümlich wirkende Saurier, die man im Deutschen Museum oder in der Pinakothek der Moderne bewundern kann.

Der Fortschritt erreichte auch die Waldramer Schule: Neue PCs wurden angeschafft, letztlich  profitierten alle vom EDV-Engagement von Volker Schatz. Der wurde nicht müde, gegen Microsoft und dessen Schöpfer Bill Gates zu Felde zu ziehen und für die Apple-Welt zu werben. Und er stand immer mit Rat und Tat bereit, half den Kollegen  immer wieder aus der Patsche, wenn die Rechner sie wieder einmal im Stich ließen und abstürzten. „Und nicht zuletzt war er ein Lehrer aus Leidenschaft, der Schüler für Astronomie und Stochastik begeistern konnte“, erinnert sich ein Kollege.

Irgendwann habe man aber gemerkt, dass es Volker nicht mehr so gut ging: Seine schwere Erkrankung schritt rasch voran, und er wurde vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Die Hoffnung, dass sich mit Hilfe der modernen Medizin das Leiden zwar nicht aufhalten, aber doch verzögern und in seinen Auswirkungen lindern ließe, erfüllte sich nicht.  Immerhin konnte er sich noch ein Bild davon machen, wie sich seine einstige Wirkungsstätte weiter entwickelt hat. Eine Kollegin zeigte ihm vor ein paar Wochen die neue Waldramer Schule.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 282, vom 06.12.2012, S. 3

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Volker Schatz ist gestorben

Liebe Freundeskreis-Mitglieder,

wir haben heute die traurige Nachricht erhalten, dass unser ehemaliger Mathematik-, Physik- und Informatiklehrer Herr Volker Schatz am 15. November 2012 gestorben ist.

Die Urnenbeisetzung findet am Dienstag, den 04.12.12 um 14.00 Uhr in Waldram statt.

Claus Pointner

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Jugendkorbinian 2012

Auch in diesem Jahr war das Seminar mit einen Informationsstand auf dem Jugendkorbiniansfest in Freising vertreten. Die Besucher konnten einen Vorgeschmack auf das Abitur erhalten. Die Seminaristen hatten ein "Abitur in 90 Sekunden" vorbereitet.

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Von wem möchten Sie regiert werden?

Liebe Schwestern und Brüder!

Der Wahlkampf hat begonnen!
So war gestern in den Nachrichten zu hören.

Und in den kommenden Monaten
wird uns ungesagt, aber unterschwellig
eine Frage gestellt, die die entscheidende Frage ist:

Von wem möchten Sie regiert werden?

Von Rotgrün oder Schwarzgelb?
Von Angela Merkel oder von Peer Steinbrück?

Von wem möchten Sie regiert werden?

In einer freiheitlichen Demokratie,
muss man sich ab und zu zu dieser Frage entscheiden.

Das Volk kann sich entscheiden,
von wem es regiert werden will.

Und was – Gott sei dank – für unseren Staat gilt,
das gilt – dank Gott – auch für unser persönliches Leben.

Auch in unserem persönlichen Leben stellt sich immer wieder die Frage:
Von wem möchtest Du Dich regieren lassen,
von wem möchtest Du Dich beherrschen lassen?

Und da sind viele,
die Tag für Tag um uns buhlen:

Unser Eigennutz,
unser Egoismus,
unsere Triebe,
unsere Sehnsüchte.
ja vielleicht sogar unsere Süchte.

Aber auch unsere Schwachheit,
unsere Feigheit,
unsere Bequemlichkeit.

Unser Wunsch nach Anerkennung,
das Verlangen danach,
  geliebt zu werden

und nicht zu vergessen: die Aggressionen, die in uns stecken.

Aber nicht nur aus unserem Innern,
auch von außen wollen wir beherrscht werden:

Von den Menschen, mit denen wir zusammen leben,
von der Wirtschaft,
von den Bedürfnissen, die man uns einredet,
von dem, was von uns erwartet wird,
und von dem, was halt gerade getan werden muss.

Ständig müssen wir uns beherrschen lassen.

Und dann kommt ab und zu auch noch die Forderung,
dass wir uns selbst beherrschen sollen
und nicht selten gelingt auch das uns nicht.

Nach der Bundestagswahl bleibt uns nichts anderes übrig,
als uns von denen beherrschen zu lassen,
die von der Mehrheit gewählt wurden,
auch wenn jemand an die Macht gekommen ist,
den wir selbst nicht gewählt haben.

Das ist eben Demokratie.

Doch in unserem persönlichen Leben
liegt die Entscheidung nicht bei Anderen,
sondern bei uns selbst.

Und es stellt sich – nicht nur alle vier Jahre – sondern täglich die Frage:
von wem will ich mich beherrschen lassen?

Wenn ich mir im Staat einen Herrscher aussuchen könnte,
dann würde ich mir jemanden suchen,
der mit dem Ohr ganz an den Sorgen der Menschen ist.

Ich würde mir jemanden wünschen,
der die Menschen, für die er verantwortlich ist,
kennt.

Ich würde einen bevorzugen,
der für die anstehenden Probleme die besten Lösungen kennt
und sie auch umsetzen kann.

Einen,
der die großen Zusammenhänge versteht
und mit vielen einflussreichen Leuten in Verbindung ist.

Ich würde mir einen mit viel Erfahrung wünschen.

Einen, auf den man vertrauen kann
und der mich nicht enttäuscht.

Ob das bei den Leuten,
die wir im nächsten Jahr in den Bundestag wählen zutrifft,
das weiß ich nicht.

Das ist die Schwäche der Demokratie.

Denn hier entscheiden sich Menschen für Menschen.

Mit all ihren Stärken und all ihren Schwächen.

Aber wenn ich mir den aussuchen kann,
der mein persönliches Leben regiert,
müsste ich dann nicht auch an den diese Anforderungen stellen?

Natürlich.

Aber ich kann mich für einen entscheiden,
der all diese Anforderungen auch erfüllen kann:

Für den lebendigen Gott.

Für Jesus Christus.

ER kennt jeden ganz genau,
viel besser als jeder sich selbst kennt.

ER kennt alle Zusammenhänge des Lebens und der Geschichte,
selbst die, die WIR nicht kennen können.

ER hat in seinem Wesen ein Interesse am Wohl jedes einzelnen Menschen.

ER kennt nicht nur die Probleme eines Jeden,
er kennt auch die richtige Lösung.

ER hat nicht nur eine tröstende oder aufbauende Rede parat,
sondern engagiert sich mit seiner ganzen Person für uns.

ER fragt jeden von uns immer wieder:
Entscheidest Du Dich für MICH
als den,
der dein Leben beherrschen soll?

ER lässt uns allerdings die Freiheit der Entscheidung.

Wir können uns auch für andere Beherrscher unseres Lebens entscheiden.

Wir können uns für unseren Egoismus entscheiden,
für den schnellen Spaß
und für ein virtuelles Leben.

Wir können uns für Menschen entscheiden,
die immer Schwächen und dunkle Seiten haben,
oder für Dinge, die vergänglich sind.

ER lässt uns die Freiheit
und wird unsere Entscheidung respektieren.

Die Folgen unserer Entscheidung müssen allerdings auch wir tragen,
auch das gehört zur Freiheit.

Wenn sich ein Volk unfähige Politiker als Herrscher wählt,
dann braucht es sich nicht zu beklagen.

Es kann sich bei der nächsten Wahl ja für Andere
– hoffentlich Bessere – entscheiden.

Am letzten Sonntag des Kirchenjahres
lädt uns das Christkönigsfest dazu ein,
uns wieder ganz bewusst für Christus zu entscheiden.

Es ist eine Entscheidung,
die nicht nur heute von uns verlangt ist,
sondern jeden Tag,
jede Stunde,
ja jeden Augenblick unseres Lebens.

Um diese Entscheidung für IHN
und gegen all das, was gegen IHN steht
bewusster zu treffen, lade ich Sie ein,
heute gemeinsam unser Taufversprechen zu erneuern.

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