Am Sonntag in Genf, dann über Wien nach Waldram, und am Dienstag zum Treffen aller 16 orthodoxen Bischöfe nach Frankfurt/Main: Der serbisch-orthodoxe Bischof für Österreich, die Schweiz, Italien und Malta und seit Mai 2017 auch Administrator für Deutschland reist gerade im Dezember viel und weit: Bischof Andrej Cilerdzic nutzte die Gelegenheit, mit Erzpriester Predrag Gajic, den er in München besuchte, auch nach St. Matthias zu kommen.

„Ich bin zum ersten Mal in Wolfratshausen, und dann gleich in einer so schönen, modernen und hellen Schule“, zeigte sich Cilerdzic angetan vom Neubau. Nach einem frugalen Mittagessen – „wir fasten in der serbisch-orthodoxen Kirche dreimal im Jahr, so auch 40 Tage vor Weihnachten“ – führte Stiftungsdirektor Dr. Joachim Burkard die Gäste durchs Haus. Tief beeindruckt zeigte sich der Bischof von den Zimmern im Wohnheim und noch mehr von der Bibliothek St. Matthias, wo der Bücherfreund aus dem Staunen und Stöbern gar nicht mehr herauskam.

Cilerdzic residiert in Wien, „einer sehr schönen Stadt“. Mit dem katholischen Bischof Schönborn führt er oft gute Gespräche. „Die Zeiten haben sich geändert, wir haben viel mehr Toleranz, Aufgeschlossenheit sowie gegenseitiger Förderung und Kooperation gewonnen.“ Am Abend waren Bischof und Erzpriester Gäste im Abendgottesdienst – und der Hausherr Dr. Burkard übertrug ihm die Predigt.

Dieter Klug

Quelle: Isar-Loisachbote, Nr. 292, vom 20.12.2017, Lokales S. 3