Heute, am Freitag, dem 20. März, stand zwischen 10 und 11 Uhr fast der gesamte Schulbetrieb still. Die meisten Lehrer waren mit ihren Klassen nach draußen auf den Pausenhof gegangen, um dem seltenen Naturschauspiel am Himmel, der partiellen Sonnenfinsternis, zuzuschauen.
Zwei Lehrer hatten eigens Teleskope mitgebracht und in Stellung gebracht, ein anderer seine Kamera mit Stativ entsprechend positioniert. Es kursierten Lichtschutzbrillen (viele noch Andenken der totalen Sonnenfinsternis vom 11. August 1999) und auch selbstgebastelte „Camerae obscurae“. Mehrere Schülerinnen und Schüler versuchten, diesen besonderen astronomischen Moment mit ihren Handykameras festzuhalten.
So verfolgten alle gebannt, wie der Mond sich langsam über die oberen zwei Drittel der Sonne schob. Auch wenn sich die Sonne nicht vollständig verdunkelte, sorgten doch das plötzlich eigenartig fahl und etwas schummrig gewordene Licht und die spürbar kühler gewordene Luft für ein sonderbares, nachdenkliches Staunen unter den Beobachtern. Alle waren sich irgendwie bewusst, dass sie gerade einem nahezu einmaligen Phänomen beiwohnten.

Thomas Erhard